Burn-out: Ursache, Anzeichen und Symptome

Du fühlst dich physisch und geistig erschöpft, spürst eine innere Leere und fragst nach dem Sinn allen Tuns? Dann bist du wahrscheinlich auf dem Weg ins Burn-out, von dem rund 220.000 Menschen in Österreich betroffen sind. Die Symptome sind vielfältig, nicht immer ist sofort erkennbar, ob es sich um Burn-out oder um eine Depression handelt. Wir sind für dich auf Spurensuche gegangen.

Woher kommt der Begriff?

Das Wort Burn-out ist eine Kreation des New Yorker Psychiaters Herbert Freudenberger aus den 1970ern, als er sich völlig erschöpft fühlte und nach einer Erklärung suchte. Er war ausgebrannt (burned out). Aus einem Modewort ist inzwischen einer von der WHO (World Health Organisation) anerkannte Krankheit geworden.

Ursachen und Symptome von Burn-out 

Du fühlst dich wie eine leere Batterie? Dann blinkt bereits das Warnlicht. Auch wenn es mehr als 100 Symptome gibt, die auf Burnout hinwiesen, wie Dr. Agnes Pollhammer, ärztliche Leiterin der Ambulanten Psychosozialen Rehabilitation in Salzburg (APR), betont, sei der Grat zwischen Burn-out und Depression sehr schmal und nicht immer leicht zu erkennen.
Innere Unruhe, schlechter Schlaf, Verdauungsprobleme, Schwindelanfälle, Konzentrationsschwäche, Gliederschmerzen bis hin zu Tinnitus und Herzrhythmusbeschwerden können Symptome sein. Viele Menschen können einfach nicht abschalten, nehmen die Arbeit auch ins Wochenende mit nach Hause. Stress in der Beziehung oder auch finanzielle Engpässe verbunden mit Existenzängsten und permanentem Leistungsdruck tragen weiters dazu bei, sich „ausgebrannt“ zu fühlen. Hält dieser Zustand über Monate oder sogar Jahre hinweg an, ist der Weg ins Burn-out absehbar.

In welchen Stadien verläuft Burn-out?

Burn-out bekommt man nicht über Nacht, sondern es ist ein langsamer Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum hin entwickelt. Freudenberger hat dieses Burn-out in zwölf Stadien eingeteilt, wobei nicht bei jedem Betroffenen alle Phasen vorhanden sein bzw. diese nacheinander ablaufen müssen.

Phase 1: Der Zwang, sich zu beweisen

Es herrscht übertriebener Ehrgeiz, alles muss perfekt laufen und man muss den Kollegen ständig beweisen, wie gut man ist. Das kann dazu führen, dass man sich Fehler nicht eingesteht und den Druck auf sich selbst stark erhöht.

Phase 2: Verstärkter Einsatz

Alles wird selbst erledigt, nichts wird delegiert. Denn diese Person hält sich für unentbehrlich und treibt ihren Einsatz auf 150 Prozent.

Phase 3: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse

Im Mittelpunkt des Lebens steht der Beruf. Dann kommt lange nichts. Der Betroffene pflegt keine Freundschaften, vernachlässigt seine Bedürfnisse, schläft wenig und nimmt sich keine Zeit für Entspannung.

Phase 4: Konfliktverdrängung

Der Betroffene erkennt zwar die Probleme, schiebt sie aber beiseite. Die ersten körperlichen Beschwerden tauchen in diesem Stadium auf.

Phase 5: Umdeutung von Werten

Der Job ist das einzige Kriterium für das Selbstwertgefühl. Alles andere bleibt eher unwichtig. Freundschaften oder Hobbys, für die man brannte, werden als belanglos abgetan. Es folgt eine emotionale Abstumpfung.

Phase 6: Verleugnung von Problemen

In diesem Stadium tritt vor allem eines auf: Intoleranz. Man weiß alles besser, soziale Kontakte werden als unangenehm empfunden. Das Aggressionspotential steigt, die zunehmende Überforderung ist scheinbar dem Arbeitseinsatz geschuldet und wird nicht auf ein mögliches Burn-out zurückgeführt.

Phase 7: Rückzug

Es folgt die Phase des sozialen Rückzugs. Der Betroffene will niemanden sehen, igelt sich ein, die Hoffnungslosigkeit nimmt zu. Man greift zu Suchtmitteln wie Alkohol oder Medikamenten.

Phase 8: Offensichtliche Verhaltensänderungen

Langsam wird die Wesensänderung auch für andere bemerkbar. Man wird apathisch und ängstlich, das Selbstwertgefühl sinkt, die Schuld für diesen Zustand wird aber dem Umfeld zugewiesen.

Phase 9: Depersonalisierung

In diesem Stadium liegt der Selbstwert auf Eis. Man nimmt sich und seine Bedürfnisse und auch andere Menschen nicht mehr wahr, funktioniert nur noch mechanisch. Zeitlich ist nur mehr die Gegenwart präsent.

Phase 10: Innere Leere

Um der inneren Leere zu entfliehen, sucht man Trost in übermäßigem Essen, in Drogen, Alkohol oder in einem übersteigerten Bedürfnis nach Sex. Freie Zeit wird als sinnlos empfunden, man betäubt sich.

Phase 11: Depression

Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit und Erschöpfung dominieren. Man empfindet das Leben als sinnlos, hat keine Perspektive und es treten Symptome einer Depression wie etwa innere Unruhe, Teilnahmslosigkeit oder Antriebsschwäche auf.

Phase 12: Völlige Erschöpfung

Im letzten Stadium folgt der völlige psychische und physische Zusammenbruch. Selbstmordgedanken treten auf. Jetzt sollte dringend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Wer ist davon betroffen?

Vom Burn-out betroffen sein können alle Sozial- und Altersschichten. Es gibt natürlich Berufe, in den Menschen besonders gefährdet sind. Dazu zählen etwa alle Pflegeberufe – ob in Altenheimen, Krankenhäusern oder Sozialeinrichtungen – aber auch pflegende Angehörige sowie Lehrer, Erzieher und Menschen, die generell einen stressigen Job mit viel Verantwortung und Mitarbeiterkontakt haben. Das bedeutet aber nicht, dass etwa Arbeitslose oder Teilzeitbeschäftigte nicht ins Burn-out schlittern können. Denn mangelnde soziale Kontakte oder das Gefühl nicht gebraucht zu werden, können diese Krankheit ebenso auslösen.

Was kannst du gegen Burn-out tun?

Damit Burn-out erst gar nicht ausbricht, kannst du selbst einiges tun. Beruflich solltest du rechtzeitig die Reißleine ziehen, wenn du merkst, dass die Anspannungen immer größer werden.

  • Plane regelmäßige Entspannungsphasen ein: Lese ein Buch, mache einen Spaziergang oder setze dir gedanklich schöne Ziele. Stichwort: Zeitmanagement!
  • Betreibe moderaten Sport: Vor allem Ausdauersport hilft, sich von negativen Gedanken zu befreien und wirkt ähnlich wie Antidepressiva
  • Achte auf deine Ernährung: Eine nährstoffreiche Ernährung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen hilft dir, dein Immunsystem zu stärken
  • Setzt dir nicht zu hohe Ziele: Wenn du dir unerreichbare Ziele setzt, bekommst du Stress. Also, nimm dir nicht zu viel vor
  • Soziale Kontakte: Pflege deine Freundschaften
  • Professionelle Hilfe: Wenn alles nichts mehr hilft, sprich mit deinem Hausarzt über Möglichkeiten einer professionellen Hilfe in Reha-Einrichtungen
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