Die Schlafbeere – auch bekannt als Ashwagandha – und ihre Wirkung

Die Schlafbeere, im Lat. Withania somnifera genannt, hat in Europa in den letzten Jahren vermehrt an Bekanntheit gewonnen. Ursprünglich stammt sie aus dem asiatischen Raum. Die mittelhohe Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Andere Namen für die Schlafbeere sind Indischer Ginseng oder Winterkirsche.

Ursprünglich ist die Schlafbeere eine Heilpflanze der tausende Jahre alten, indischen Heilkunst Ayurveda, die nach wie vor in vielen Regionen Anwendung findet. Hauptsächlich wird das uralte Wissen noch in Nepal, Sri Lanka, Afrika, Pakistan und Indien praktiziert. Dort gehört die Schlafbeere – auch als Ashwagandha bezeichnet – zu den am häufigsten traditionell verwendeten Mitteln. Doch auch hierzulande findet das Kraut immer mehr Anhänger.

Die Schlafbeere ist eine vielseitige Pflanze und relativ anspruchslos. Sie macht sowohl als Zimmerpflanze, als auch als Deko-Element in Büro oder Wintergarten eine gute Figur. Das Nachtschattengewächs vermehrt sich nach Aussaat im Frühling und wächst buschig mit einer Wuchshöhe von bis zu 1,50 Meter. Die Schlafbeere hat ovale kleine Blätter und in der Zeit von Juli bis September bilden sich glockenförmige Blüten. Diese sind – verglichen mit der leuchtend roten Frucht – recht unscheinbar, wirken aber dennoch sehr imposant. Die Frucht selbst wird von zarten Blättern umhüllt, die einem Lampion ähneln. Wenn die Frucht ausgereift ist, platzt die Hülle auf und bildet einen Kelch, in dessen Innerem dann die Beere zu finden ist. Die Wurzeln werden bis zu 30 cm lang.

Die Schlafbeere weist im Vergleich zu anderen Pflanzen eher wenige Inhaltsstoffe auf, doch sind die enthaltenen Stoffe recht wirkungsvoll. Enthalten sind diverse Alkaloide wie Anaferin, Cuscohygrin, Nicotin, Tropin und Withasomnin. Zudem finden sich auch Withanolide, die größtenteils für die Wirkung der Pflanze verantwortlich gemacht werden. Dazu gehören unter anderem Withaferin A, Somniwithanolid und Somniferanold.

Die Schlafbeere als Lebensmittel

Prinzipiell können bis auf die Früchte fast alle Pflanzenteile zum Verzehr verwendet werden. Die dunkelroten Beeren sind aufgrund ihres hohen Alkaloidgehaltes giftig.
Wurzeln und Blätter werden wegen ihres bitteren Geschmacks traditionellerweise gerne in Milch mit Pfeffer und Rohrzucker aufgekocht und warm getrunken. In unseren Breiten verwendet man vor allem Pflanzenextrakte aus Blättern und Wurzeln, die in Kapseln gefüllt werden.

Anwendung in der Ayurveda

Ashwagandha ist in der traditionellen indischen Medizin ein „Tausendsassa“, wenn man die zahlreichen Einsatzgebiete betrachtet.
Im Ayurveda werden die Extrakte zur Förderung der geistigen Entspannung verwendet. Dadurch kommt es zur besseren Bewältigung von Stresssituationen, die Stresstoleranz wird gestärkt und der Widerstand gegen Einflüsse von außen (Stress, Lifestyle, etc.) erhöht. Diese Anpassung an „widrige Bedingungen“ nennt das auch adaptogene Wirkung, eine Eigenschaft, die sie auch in ihrer natürlichen Umgebung ausnützt. So kann die Schlafbeere unter verschiedensten Wachstumsbedingungen gedeihen.

Daher findet sich die Ashwagandha als Zusatz in traditionellen Tonika, die bei Schlafstörungen, Angst- und Unruhezuständen, Nervosität und allgemeinen Müdigkeitserscheinungen eingesetzt werden. So soll sie auch Alterungsprozessen entgegenwirken, die geistige Entspannung fördern und anregend auf Gedächtnis und Intellekt wirken.
Im Ayurveda spricht man daher bei der Schlafbeere von einer Pflanze mit sattvischer Natur. Sattva, eine der drei Gunas (Eigenschaften) in der indischen Philosophie, ist das Symbol für Ruhe und Klarheit des Geistes sowie für das emotionale Gleichgewicht.

 

Ashwagandha-Tee als Schlummertrunk

Zutaten:
• 1 TL Ashwagandha-Pulver
• heißes Wasser
• Zimt oder Kardamom
• 1 TL Honig oder Agavendicksaft

Zubereitung:
Koche das Wasser auf und gib das Pulver hinzu. Anschließend den Tee etwa 5 Minuten ziehen lassen. Gegen den bitteren Geschmack empfehlen wir einfach etwas Zimt, Kardamom oder einen Löffel Honig oder Agavendicksaft hinzuzugeben. Der Ashwagandha-Tee wirkt beruhigend und fördert die Schlafbereitschaft.

 

MOON Milk als Schlummertrunk

Zutaten:
• 200 ml (pflanzliche) Milch
• 1 TL Ashwagandha-Pulver
• 1 TL Honig oder Agavendicksaft
• 1 TL rohes Kakaopulver
• 1 TL getrocknete Lavendelblüten

Zubereitung:
Die „warme Milch mit Honig“ vor dem ins Bett gehen hat schon lange Tradition. Die Moon Milk mit dem Plus durch die Schlafbeere fördert einen tiefen, erholsamen Schlaf daher umso mehr.
Die Milch langsam erwärmen und alle Zutaten nach und nach unterrühren. Statt des Kakaopulvers kannst Du je nach Geschmack auch einfach eine Prise Zimt verwenden oder das Rezept nach Deinen eigenen Vorstellungen variieren. Wichtig ist, dass es schmeckt und hilft Dich zu entspannen.


Sämtliche Angaben stellen weder einen Aufruf zur Selbstmedikation noch Heilversprechen dar und ersetzen auch keinen Arztbesuch. Solltest du unter krankhaften Beschwerden leiden, konsultiere bitte deinen Arzt bzw. deine Ärztin oder deinen Apotheker bzw. deine Apothekerin des Vertrauens.

 

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