Sonnenschein, Badewetter – und du liegst mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit krank daheim. Diagnose: Sommergrippe! Schwüles Wetter, klimatisierte Räume oder verschwitzt im Luftzug zu stehen, können deine Abwehrkräfte schon schwächen. Auch lange Sonnenbäder und unzureichende Flüssigkeitszufuhr können deinen Körper zusätzlich belasten und angreifbarer für Viren machen. Doch man muss nicht verzweifeln. Wie kann eine Sommergrippe vorgebeugt werden und wie sollte man sich im Fall des Falles richtig verhalten?
Was ist eine Sommergrippe?
Eine Sommergrippe ist medizinisch nicht genau definiert. Viele Menschen bezeichnen damit den grippalen Infekt im Sommer, die klassische Erkältung wie sie uns auch im Winter erwischen kann, zumeist ausgelöst von Adeno- oder Rhinoviren. Manche verstehen unter Sommergrippe aber auch eine sogenannte Magen-Darm-Grippe, oftmals durch Enteroviren bedingt. Klar abzugrenzen ist sie auf jeden Fall von der echten Grippe, der Influenza. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfchen- und Schmierinfektion, daher sollte besonderes Augenmerk auf Hygiene (etwa mangelndes Händewaschen) bei Kontakt mit erkrankten Personen geachtet werden.
Viren infizieren die Atemwege und lösen Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen, Kopfweh, Halsschmerzen, mangelnder Appetit oder – je nach Erreger – Bauchschmerzen und Durchfall aus. Manchmal können auch die Lymphknoten im Gesicht oder im Halsbereich anschwellen. Nach der Ansteckung kann es bis zu drei Wochen dauern, bis die Krankheit ausbricht. Meist verläuft die Sommergrippe aber harmlos und ist nach wenigen Tagen verschwunden. Klingen die Symptome nach drei bis vier Tagen nicht ab, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Tipps, was du gegen Sommergippe tun kannst
Präventiv:
- Viel trinken – zwei bis drei Liter Wasser am Tag
- Keine eiskalten Getränke aus dem Kühlschrank
- Regelmäßig Sport treiben
- Lange Sonnenbäder meiden, vor allem um die Mittagszeit
- Durchgeschwitzte Kleidung wenn möglich rasch wechseln
- Zugluft und sehr kalt eingestellte Klimaanlagen meiden
- Auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung achten und Obst und Gemüse essen
Akut:
- Dem Körper Ruhe gönnen
- Ausreichend trinken, v.a. bei Durchfall und Erbrechen
- Sofort bei Auftreten der ersten Symptome handeln – etwa mit einer Salzspülung der Nase.
- Vitaminreiche Kost – vor allem Vitamin C
- Auch Hausmittel können helfen. Es existieren zahlreiche Kräuter, die in erster Linie als Tee getrunken werden.
- Bei Halsschmerzen: Salbei und Thymian
- Bei Husten: Königskerze und Huflattich bzw. ausgewählte Kräutermischungen
- Bei Schnupfen: Salzspülungen und Eukalyptus (als Öl)
- Bei Fieber: Holunder und Linde
- Bei Durchfall/Erbrechen: Kamille und Fenchel
Um der Sommergrippe erst gar keine Angriffsfläche zu bieten, ist eine ausgewogene Ernährung das A und O. Mikronährstoffe können deine Gesundheit und das Wohlbefinden in den Sommermonaten unterstützen.
Vitamin C:
Das wasserlösliche Immunvitamin hat bei unzähligen Stoffwechselvorgängen seine Hände im Spiel. Es unterstützt die Zellen vor der Oxidation durch freie Radikale und regeneriert andere „Teamplayer“ des körpereigenen antioxidativen Schutzsystems wie z.B. Vitamin E.
Vitamin D:
Eine sehr wichtige Rolle für das Immunsystem spielt Vitamin D. Auch die Muskeln und Knochen profitieren von der Einnahme des Sonnenvitamins. Seinen Vitamin D-Spiegel sollte man daher regelmäßig überprüfen lassen.
Zink:
Das Spurenelement Zink trägt ebenfalls zu starken Abwehrkräften bei.
Enzyme:
Bromelain, Papain, Trypsin und Chymotrypsin werden oft mit ausgewählten Mikronährstoffen wie Vitamin C und Zink kombiniert. Vitamin C, Zink und Selen sind wichtig für ein gesundes Immunsystem und starke Abwehrkräfte.